Pläne zur Erweiterung der Kita Rosental in Creußen

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Schon seit November vergangenen Jahres wird an den Erweiterungsplänen der evangelischen Kita Rosental gebastelt. Nach verschiedenen Besprechungsrunden mit dem Träger, der Stadt Creußen, dem Landratsamt und der Regierung von Oberfranken konnte das Architekturbüro Hauck aus Bayreuth in der Stadtratssitzung am 12.04.2021 einen ersten überarbeiteten Entwurf präsentieren.

Eine Erweiterung der Kita Rosental ist unbedingt notwendig: Eine Bedarfserhebung im Dezember 2019 hat gezeigt, dass 164 Plätze erforderlich werden – 117 Plätze zählt die Kita aktuell. Diese teilen sich in drei Kindergartengruppen (mit je 25 Kindern), zwei Krippe-Gruppen (mit je zwölf Kindern) und einer gemischten Gruppe mit 18 Kindern. Zurzeit behilft man sich mit einer Container-Lösung und der Mitbenutzung des Mehrzweckraums, um dem Betreuungsbedarf gerecht zu werden.

47 Plätze mehr hält die Kita in Zukunft vor: Vier Kindergartengruppen (mit je 25 Kindern), vier Krippe-Gruppen (mit je zwölf Kindern) und einer gemischten Gruppe mit 16 Kindern. „Raumgrößen und Zuordnung bieten es an, dass im bestehenden Gebäude die Kindergartengruppen untergebracht werden“, sagte Hauck. Die Krippen-Kinder sollen in einem neuen Anbau untergebracht werden, weil man so auch den Anforderungen gerecht werden könne – beispielsweise, dass die Sanitärraume neben den Gruppenräumen liegen.

Die notwendige Erweiterungsfläche für einen Neubau stehe zur Verfügung. Er ist parallel zur Haidhofer Straße ausgerichtet, dadurch ergibt sich auch ein großer Außenspielbereich hinter dem Gebäude. Geplant sind, je nach Wunsch, sechs bis zehn Stellplätze. Ein neuer Speisesaal für die Kindergarten-Kinder dient als verbindendes Element zwischen den beiden Gebäuden.

„Die Höhensituation ist nicht einfach. Das Grundstück liegt deutlich unter Straßenniveau und tiefer als die Kita“, so Hauck. Deshalb sei eine Aufschüttung von bis zu 75 Zentimeter notwendig. Der Zugang zur Kinderkrippe erfolgt über die Haidhofer Straße; das entzerre auch die Verkehrsströme bei Bringen und Holen, denn die Kindergartenkinder haben ihren Eingang weiterhin über Rosental.

Im Ergeschoss des Neubaus ist neben dem Eingang ein Warteraum für die Eltern vorgesehen, eine Personaltoilette, eine große Garderobe sowie je zwei Gruppenräume, Schlafräume und ein Sanitärbereich mit Wickelmöglichkeit. Zum Außenspielbereich öffnet sich eine witterungsgeschützte Veranda. Das Obergeschoss ist auf Straßenniveau und auf Höhe des bestehenden Gebäudes der Kita Rosental; hierhin gelangt man über eine Treppe oder einen Fahrstuhl. Das obere Geschoss ist ähnlich aufgebaut wie das untere: zwei Gruppenräume, die zum Garten ausgerichtet sind, Schlafräume und Sanitärraume. Außerdem ein Personalraum, eine Küche und ein Speiseraum.

Ein Trakt verbindet den Neubau mit dem Bestandsgebäude; dem vorgelagert wird ein Speisesaal für die Kindergarten-Kinder. „Durch den Verbindungsbau schaffen wir auch einen weiteren Fluchtweg“, sagte Hauck. Verbaut werden sollen überwiegend „Materialien, die atmen“ wie Ziegelsteine und Holz, „wenig Beton“. Es entstehe ein aufgelockertes Ensemble mit einer zeitgemäßen Architektur: „Ruhig, klar und hell. Dass es auch in zehn Jahren oder mehr noch attraktiv ist.“

Die Stadträte zeigten sich sehr angetan und zufrieden mit dem Entwurf. Nachfragen beziehungsweise Anregungen zum Heizsystem – mit Gas, wie es aktuell noch der Fall im bestehenden Gebäude ist oder zukünftig mit Hackschnitzel –, zu einer Photovoltaikanlage auf dem Dach und gegebenenfalls einem gemeinsamen Eingang für Krippen- und Kita-Kinder wurden kurz diskutiert und sollen berücksichtigt werden.

Die Regierung von Oberfranken empfiehlt zwei Förderverfahren, um optimale Voraussetzungen zu schaffen: zum einen für den Neubau der Kinderkrippe und zum anderen für den Neubau des Speisesaals und der Bestandssanierung. Die Ausschreibungen für den Krippenneubau sollen Ende dieses Jahres starten, mit den Vergaben rechnet Bürgermeister Martin Dannhäußer zu Beginn 2022. Die Baukosten belaufen sich nach dem jetzigen Stand auf 1,7 Millionen Euro für die Krippe und 0,7 Millionen Euro für den neuen Speisesaal.

Die in der Stadtratssitzung gezeigte Präsentation finden Sie nachfolgend unter "Downloads".

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